Verschwiegene Mobilfunk Gefahren

Der größte Feldversuch der Geschichte

Bei der aktuellen Funktechnik (Handy, WLAN, DECT Schnurlostelefon, Smart Meter u.a.) handelt es sich um den größten Feldversuch am Menschen in der Geschichte. Die Handy-Industrie verdient Milliarden damit – auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung. Die Zahl der Elektrosensiblen steigt immer weiter und auch Nicht-Elektrosensible werden früher oder später durch Gehirntumore und andere Krankheiten den Preis bezahlen müssen.

Die Risiken waren schon früh bekannt, wurden von der Industrie und Medien aber erfolgreich heruntergespielt. Die Handyindustrie hat sich der gleichen Methode bedient, die auch bei der Tabakindustrie über Jahre erfolgreich war: mit verharmlosenden Studien Zweifel zu streuen. Alles was den Erfolg des Unternehmens gefährden könnte muss beseitigt werden. Die Gesundheit der Kunden ist dabei nachrangig.

Trotz immer mehr Warnungen von Wissenschaftlern (s. Studien) und Ärzten (s. Ärzteappelle 2002, 2004, 2012) steigt die Verbreitung von Handys und Funkmasten ungebremst in hohem Tempo.

Typische Argumente

  • Es gibt bislang keine Studien, die negative Auswirkungen von Handystrahlung / WLAN / Schnurlostelefone bestätigen.
    => Das typische Argument, das in fast allen Zeitungen, Internet-Foren, Talk-Shows etc. verwendet wird, aber falsch ist (s. Studien).
  • Die Grenzwerte werden eingehalten. Es gibt keine Risiken unterhalb der Grenzwerte.
    => Das die Grenzwerte eingehalten werden, stimmt grundsätzlich, allerdings wurde bei der Bestimmung der Grenzwerte fatalerweise nur die Erwärmung des Gewebes (SAR Wert) berücksichtigt. Wie aktuelle Studien zeigen kann Krebs bei Strahlenstärke weit unter den Grenzwerten entstehen.
  • Die Politik würde eine solch schädliche Technologie niemals zulassen.
    => Die Politik stützt ihre Entscheidungen auf dem Argument, die Grenzwerte würden eingehalten. Wie im vorherigen Punkt erwähnt wurde, sind diese völlig veraltet und es ist fahrlässig, diese weiter als Maßstab anzusehen.
    => Ein weiterer Grund, warum die Politik den Feldversuch Handy-Technik weltweit zulässt, ist ein Interessenkonflikt. Mit den Frequenz-Versteigerungen werden Milliarden eingenommen. Mobilfunk-Verträge sind ein Milliarden-Geschäft. In anderen Worten: Die Gesundheit der Bürger steht hinten an.
  • Elektrosensible bilden sich die Symptome nur ein. Oder: Elektrosensible leiden unter dem Nocebo, d.h. die Symptome entstehen, weil bestimmte negative Auswirkungen erwartet werden (z.B. wenn man einen Mobilfunkmast sieht).
    => Es gibt Doppelblind-Studien mit DECT Telefonen, die dieses Argument widerlegen (s. EHS). Außerdem bestätigen die Auswirkungen der Strahlung auf Tiere, dass die Ursache nicht psychosomatisch sein kann.
  • „Ich selber spüre überhaupt keine Auswirkungen, deshalb ist es unmöglich, das an der Strahlung etwas schädlich sein kann.“
    => Nicht jeder Mensch reagiert mit der gleichen Empfindlichkeit auf Umwelteinflüsse. Nicht jeder Mensch hat die gleichen Allergien. Elektrosensible berichten oft, dass sie früher sehr viel mit dem Handy telefoniert und WLAN verwendet haben, aber dann wie bei einer allergischen Reaktionen innerhalb eines kurzen Zeitraums sehr empfindlich wurden.
    => Schäden an Zellen finden auch statt, ohne das dies körperlich auf irgendeine Weise wahrgenommen wird (siehe NTP Studie, die Krebsentstehung nachgewiesen hat).
  • Argument: Radiosender gibt es schon jahrzehntelang und niemand hat sich beschwert. Die Sonne gibt auch Strahlung ab und die Menschheit hat Jahrtausende überlebt.
    => Bei diesem Argument wird überhaupt nicht berücksichtigt, dass es ganz unterschiedliche Arten von Strahlung in unterschiedlichen Frequenzbereichen gibt.

Unterschiedliche Arten von Strahlung

Elektromagnetische Felder (EMF) haben je nach Frequenz unterschiedliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Niederfrequenz-Felder wie in der Hauselektrik haben z.B. eine Frequenz von 50 Hz. Radiowellen (LM – UKW) verwenden den Frequenzbereich von 30 kHz bis 300 MHz.

Handys erzeugen allerdings eine Hochfrequenz-Strahlung im Bereich 800 MHz-2,6 GHz, WLAN 2,4 – 5,9 GHz und DECT Schnurlostelefone 1,9 GHz.
Diese Strahlung wird teilweise vom Körper reflektiert, aber sie dringt eben auch in den Körper ein. Weil dabei Wärme entsteht wird diese Frequenz auch im Mikrowellen-Herd (2,4 GHz) verwendet. Die aktuellen Mobilfunk-Grenzwerte berücksichtigen nur diesen Erwärmungs-Effekt – mehr dazu weiter unten.

Strahlung mit noch höherer Frequenz wie z.B. Licht (384-789 THz) und Ultraviolettstrahlung (UV) wird bereits von der Haut absorbiert. Deshalb kann die Haut ohne UV Sonnenschutz durch Sonnenstrahlen beschädigt werden (Sonnenbrand).

Am oberen Ende des Frequenzspektrums befinden sich die Röntgenstrahlung und die Gammastrahlung – dieser Bereich wird „ionisierende Strahlung“ genannt. Diese Strahlung hat genug Energie, um Elektronen aus Atomen oder Molekülen zu entfernen. Dieser Vorgang wird Ionisation genannt.

1000 Hertz = 1 kHz (Kilohertz)
1000 kHz = 1 MHz (Megahertz)
1000 MHz = 1 GHz (Gigahertz)
1000 GHz = 1 THz (Terahertz)

Frequenzspektrum_Ueberblick_diagnose-funk.org
(Quelle: http://www.diagnose-funk.org/assets/df_bp_ehs-genuis_2012-02-01-komplett.pdf)

Jeder ist betroffen

Menschen mit Elektrosensibilität können als Frühwarnsystem gesehen werden. Jeder ist betroffen, egal ob man unter den Symptomen der Elektrosensibilität leidet oder nicht. Schwerwiegendere Auswirkungen auf die Gesundheit, wie Gehirntumore durch DNA-Brüche, können die Folge sein, falls die Probleme ignoriert werden. Der bio initiative report hat etwa 1800 Studien analysiert und kommt zu der Schlussfolgerung, dass es nicht-thermische Effekte weit unterhalb der aktuellen Grenzwerte gibt. Weitere Studien sind unter Links aufgelistet.

Elektrosensibilität

Es ständig wachsender Teil der Bevölkerung von Industrieländern berichtet von bestimmten Symptomen (Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsprobleme u.a.), wenn sie Strahlung von Handys, Mobilfunkmasten, WLAN, Smart Meter und ähnlichen Drahtlos-Techniken ausgesetzt sind. Mehr dazu hier…

Auch Tiere sind betroffen

  • Mäuse: Lennart Hardell hat Auswirkungen auf Mäuse belegt, die selbst bei niedriger Mobilfunk-Strahlung auftreten (Tumorbildung).
  • Bienen: Seit 2007 hat die Anzahl der Honigbienen weltweit stark abgenommen (colony collapse disorder). Neben anderen Umweltfaktoren wie Monokultur und Pestizide konnte nachgewiesen werden, dass Bienen von Hochfrequenter Strahlung beeinträchtigt werden. In einem Experiment in Landau wurde in einem der Bienenstöcke ein DECT Schnurlostelefon platziert. In diesen Stock sind anschließend nur 30% der markierten Bienen zurückgekehrt (Video auf youtube).

  • Fälle mit Rindern und Kälbern:
    • Der Fall Rütlihof (Bauer Hans Sturzenegger) in der Schweiz steht für viele andere betroffene Bauern, die nach der Errichtung eines Mobilfunkmasts Auffälligkeiten bei Tieren beobachtet haben. Im Fall Rütlihof gab es kurz nach Errichten eines Masts viele blind geborene Kälber und Verhaltsauffälligkeiten bei Rindern. Der Fall wurde von der Universität Zürich bestätigt. Anschließend gab haben sich viele Bauern gemeldet, die über ähnliche Probleme im Zusammenhang mit Mobilfunkmasten berichten (PDF).
    • Bei Friedrich Stengel aus Oettingen kam es direkt nach Errichtung eines T-Mobile Senders 1997 zu vielen Fehl- und Todgeburten (10 Todgeburten in einem Jahr), die Fruchtbarkeit hat abgenommen und der Gesundheitszustand hat sich verschlechtert. Ein Amtstierarzt hat zwei Jahre lang alles erdenkliche untersucht – http://www.bund-naturschutz.de/mobilfunk/leben-und-funk/rindersterben.html
  • Mehlwürmer: „Jugend forscht“-Experiment von Caroline Schick mit WLAN und Mehlwürmern:Interview-Video mit Caroline Schick bei YouTube
  • Ameisen: Ameisen zeigen gestörtes Verhalten bei WLAN-Strahlung:Die Biologin Marie Claire Cammaerts (Universität Brüssel) untersuchte die Auswirkungen von Handystrahlung auf Ameisen diagnose-funk.org

Grenzwerte

Das Kern-Problem sind die aktuellen Grenzwerten. Das Problem mit den Grenzwerten ist, dass sie nur unter Berücksichtigung der thermischen Auswirkungen auf das Gewebe im Gehirn definiert wurden (s. SAR Wert). Die Symptome, unter denen Elektrosensible leiden, sind dagegen unabhängig von Gewebe-Erwärmung. Solche nicht-thermischen Effekte wurden allerdings bei der Bestimmung der Grenzwerte durch den privaten Verein ICNIRP nicht berücksichtigt. Dr. Michael Repacholi verschaffte (erster Vorsitzender von ICNIRP) verschaffte dem Verein offizielle Anerkennung.

Weitere Informationen: Woher kommen unsere Mobilfunk-Grenzwerte? (PDF)

Wir steuern auf ein Desaster zu

Aktuell sieht es so aus, als ob für die Regierungen und die Mobilfunk-Industrie das Geld wichtiger ist, als die Gesundheit der Bevölkerung. In den nächsten Jahren dürfte das Desaster immer deutlicher werden, da die Zahl der Betroffenen immer weiter steigen wird, wie auch die Zahl der Mobilfunkantennen, WLAN-Netzen und Smart Meter immer weiter zunimmt.

  • Regierungen müssen die Probleme mit der aktuellen Drahtlos-Technologie anerkennen. Elektrosensibilität muss als Krankheit/Behinderung anerkannt werden (wie in Schweden bereits der Fall).
  • Die Zwangsbestrahlung durch immer mehr Mobilfunk-Masten, Smart-Meter, WLAN in Schulen und öffentlichen Gebäuden muss gestoppt werden. Jedes gekaufte Handy und jeder abgeschlossene Handyvertrag unterstützt den weiteren Ausbau der Netze.
  • Ärzte müssen für den Umgang mit elektrosensiblen Patienten geschult werden.
  • Die aktuellen Grenzwerte müssen neu definiert werden, so dass diese den aktuellen Forschungsstand bzgl. nicht-thermischer Auswirkungen berücksichtigen.
  • Forschung an sicherer Drahtlos-Technologie ist notwendig.
  • Bis dahin müssen Zonen ohne oder mit geringer Strahlung eingerichtet werden, die als Rückzugsort dienen können.

Frankreich hat Anfang 2015 einen ersten Schritt unternommen und ein Gesetz verabschiedet, dass unter anderem WLAN an Kindertagesstätten verbietet – mehr Details.

Wie konnte es überhaupt soweit kommen?
Warum kommt die Wahrheit kaum ans Licht?

  • Mobilfunk ist ein Milliardengeschäft – Weltweiter Umsatz 2015: 1200 Milliarden USD.
    Es gibt Ende 2015 weltweit rund 7 Milliarden Mobilfunkverträge
  • Handybenutzer wollen oft eigentlich gar nichts von negativen Auswirkungen hören, da das Handy bereits ein so fester Bestandteil des Alltags geworden ist.
  • Die Politik stützt ihre Entscheidungen und Argumente auf die Grenzwerte und sagt, das diese eingehalten würden. Dies stimmt grundsätzlich, allerdings wurde bei der Bestimmung der Grenzwerte fatalerweise nur die Erwärmung des Gewebes (SAR Wert) berücksichtigt.
  • Unabhängige Forschung ist oft aus finanziellen Gründen schwierig.
  • Elektrosensible werden ignoriert, weil sie nur eine Minderheit darstellen.
  • Elektrosensible werden bisher in den Medien nicht sehr ernst genommen. In so gut wie jedem Artikel über Elektrosensible wird am Ende die falsche Behauptung aufgestellt, dass es bisher dazu noch keine Studien gäbe.
  • Krebs benötigt oft Jahrzehnte bis er entsteht, wie bei Asbest wird das böse Erwachen aber früher oder später kommen.
  • Strahlenschutzkommission: „Die Strahlenschutzkommission mutierte zur Hofberichterstatterin der Mobilfunkindustrie, eine Tragödie für die Gesundheitsvorsorge.“ Dr. Joachim Mutter ( Mutters offener Brief an Prof. Lerchl aus Artikel über Kontroverse Mutter vs. Lerchl https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=805)
  • IZMF (Informationszentrum Mobilfunk e.V.) sponsert Fortbildungen von Ärzten. Geschult wird, dass Symptome von Elektrosensiblen psychosomatisch sind (Unterstellung Hypochondrie). Diagnose „Somatoforme Konversionsstörungen“ = Psychisch bedingt.
    http://www.informationszentrum-mobilfunk.de/
    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18245 Mobilfunk: Lobbyisten und ihr Einfluss bei Politikern und Ärzten – Die Rolle des IZMF
  • Medien tun sich schwer, unabhängig zu informieren – ein möglicher Grund: die Werbeeinnahmen durch die Mobilfunkindustrie