Die Mobilfunk-Industrie hat das Vorgehen der Tabak-Industrie übernommen und versucht immer wieder mit Industrie-finanzierten Pseudo-Studien Zweifel zu streuen. Wenn man miteinbezieht, wer die jeweiligen Studien finanziert hat kommt man zum Ergebnis, dass der Großteil der Industrie-finanzierten Studien keine schädigende Wirkung gefunden hat, aber der Großteil der unabhängig finanzierten Studien reproduzierbar schädigende Auswirkungen gefunden hat (Krebs, DNA-Strangbrüche, u.a.). Prof. Henry Lai hatte dies untersucht.
Hier nur eine Auswahl von einigen wichtigen Studien:
- (1995) Studie von Prof. Henry Lai: Etwa 20 Jahre vor der REFLEX-Studie (s. unten) hat Henry Lai bereits DNA Schäden nachgewiesen. Die Strahlungsintensität war dabei niedriger als bei einer typischen Handy-Nutzung. Es handelte sich damals noch um ein analoges Signal, die entdecken Schäden wurden aber in späteren Studien auch mit gepulster Strahlung nachgewiesen (siehe folgende Liste mit Studien). Es wurde später bekannt, dass damals bereits die Mobilfunkindustrie versucht hat, die Ergebnisse und Henry Lay selber zu diskreditieren — ein internes „War Memo“ wurde öffentlich. (Artikel dazu auf washington.edu; Link zu Studie auf archive.org; Interview auf Youtube)
- (2004) REFLEX – Studie – Diese Studie wies nach, dass Mobilfunkstrahlung (GSM & UMTS) weit unterhalb der Grenzwerte zu DNA-Strangbrüchen führen kann und deshalb ein krebsförderndes Potenzial hat. Sie wurde von der EU finanziert und in einem europaweiten Forschungsverband unter der Leitung von Professor Franz Adlkofer durchgeführt. – Artikel auf diagnose-funk.org
- Es kann nachgelesen werden, wie die Mobilfunkindustrie mit falschen Anschuldigungen versucht hat, die Ergebnisse der REFLEX Studie zu diskreditieren und die Kariere der Forscher zu zerstören. Inzwischen wurden die Anschuldigungen auch gerichtlich zurückgewiesen.
- Adlkofer zur REFLEX-Reproduktion des BfS – Der Forschungsauftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zur Reproduktion der REFLEX-Studie gebar Pseudoforschung. Wie vorgegangen wurde, ergibt sich aus dem kritischen Kommentar von Franz Adlkofer. – Artikel auf diagnose-funk.org
- Der BioInitiative–Bericht 2012: Im Jahr 2007 erschien der erste, 610-seitige Bio-Initiative-Bericht. Er wurde von Wissenschaftlern geschrieben, die aufgrund der Studienlage die Existenz nichtthermischer, biologischer Effekte elektromagnetischer Strahlung als erwiesen ansehen. Jetzt ist eine aktualisierte Fassung von 1479 Seiten entstanden. Mehr auf buergewelle.de
- Stellungnahme von Prof. Dr. Franz Adlkofer (PDF) zur Lerchl Studie „Tumor promotion by exposure to radiofrequency electromagnetic fields below exposure limits for humans“: Das Unerwartete geschieht immer – Eine schmerzhafte Lektion für den notorischen Verleumder Alexander Lerchl und noch mehr für Industrie und Politik, die sich seiner „Expertise“ seit vielen Jahren bediente
- (2015-07) Mobilfunk schädigt Zellen weit unter Grenzwerten – Ukrainische Forschergruppe um Prof. Igor Yakymenko legt Review vor (dt. Übersetzung auf diagnose-funk.org): „Schlussfolgernd zeigt unsere Analyse, dass Hochfrequenzstrahlung niedriger Intensität ein starker oxidativer Wirkungsfaktor für lebende Zellen ist, mit einem hohen krankheitserregenden Potenzial.“ (Yakymenko et al.)
- Kommentar von Prof. Dr. Wilhelm Mosgöller, Forschungskoordinator, Medizinische Universität Wien: „Als im Jahr 2008 öffentlich wurde, dass Exposition mit niedrig dosierten elektromagnetischen Feldern DNA-Brüche vermehrt, also gentoxisch wirken kann, wurden deutsche und österreichische Wissenschaftler mit Fälschungsvorwürfen überhäuft, diffamiert und verleumdet. Einige Jahre später sind diese Befunde mehrfach repliziert, und darüber hinaus verdanken wir nun Yakymenko et al. eine bemerkenswerte Studienzusammenstellung, die plausibel erklärt, wie es zur gentoxischen Wirkung kommen kann: Niedrig dosierte elektromagnetische EM Felder erhöhen den oxidativen Stress der Zellen mit all seinen Folgen.[…]“ weiterlesen
- (2016) NTP-Studie: Die bisher größte Studie zu nichtionisierender Strahlung und Krebs bestätigt bisherige Studien: Mobilfunkstrahlung kann zu Tumoren führen. Durch die Strahlung wurden zwei Krebsarten (Schwannom, Gliom) und bei einer zusätzlichen Anzahl von Ratten präkanzerogene Zellveränderungen (Hyperplasie von Gliazellen) ausgelöst (mehr dazu auf diagnose-funk.org)
- (2016) Giftstoffe durchdringen Blut-Hirn-Schranke: Sirav/Seyhan bestätigen die Ergebnisse von Salford: Mobilfunkstrahlung von 900 und 1800 MHz, die keine Erwärmung des Gewebes hervorruft, führt zu erhöhter Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für Proteine nach 20 Minuten Bestrahlung. (mehr auf diagnose-funk.org)
- (2016) ATHEM-Report II „Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereiche“ (österreichische Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA)) bestätigt:
- Mobilfunkstrahlung schädigt das Erbgut (DNA)
- Der Schädigungsmechanismus ist oxidativer Zellstress
- Die Schädigungen sind athermische Wirkungen, vor denen die geltenden Grenzwerten nicht schützen
Details und Download bei diagnose-funk.org oder Download direkt bei der AUVA
- (2021) STOA Studie (Science and Technology Options Assessment Komitee): STOA-Komitee ist ein Ausschuss des Europaparlamentes
- fordert Verringerung der Strahlenbelastung sowie einen Ausbaustopp für 5G aufgrund aktueller Studienlage – mehr auf diagnose-funk.org
- (2022) BioInitiative – 2022 Updated Research Summaries bioinitiative.org
- (Auszug:) Studien zu freien Radikalen (oxidativen Schäden) durch Hochfrequenzstrahlung: Von 288 Studien zeigen 263 Studien (91%) biologische Effekte (diagnose-funk-org Übersetzung)
Studien zu Elektrosensibilität (EHS)
- Forschungsüberblick zu Elektrosensibilität „Elektromagnetische Hypersensibilität – Tatsache oder Einbildung?“ Die kanadischen Umweltmediziner Genuis/Lipp haben 2011 erstmals einen kompletten Forschungsüberblick zur Elektrohypersensibilität vorgelegt. – Übersetzung auf diagnose-funk.org
- Provokationsstudie mit Herzratenvariabilität (PDF) zeigt, dass die Mikrowellenstrahlung eines 2.4 GHz-Schnurlostelefons das vegetative Nervensystem beeinflusst. (Magda Havas und andere)