Strahlung minimieren – Strahlung messen – Abschirmen falls notwendig
Strahlung minimieren
- DECT Schnurlos-Telefone durch kabelgebundene Telefone ersetzen. Die meisten DECT Telefone senden rund um die Uhr ein starkes Signal, unabhängig davon, ob telefoniert wird oder nicht. Oft sind die Schnurlostelefone – neben WLAN – die größte Strahlenquelle in den eigenen vier Wänden und sind oft Grund für Schlafstörungen.
Falls als DECT Basisstation ein Internet Router Kombi-Gerät eingesetzt wird, muss die DECT Funktion deaktiviert werden. - Auf Handys möglichst komplett verzichten (oder zumindest im Flugmodus betreiben). Je mehr Handys gekauft/genutzt werden, desto mehr Handymasten werden gebaut. Wer etwas konkret zur Verringerung der Strahlenbelastung beitragen will, sollte schnellstmöglich seinen Handyvertrag kündigen.
- Flugmodus ist nicht gleich Flugmodus: Bei iOS Geräten (iPhone, iPad, iPod) reicht es inzwischen – seit Version 11 – nicht mehr, einfach nur den Flugmodus zu aktivieren. Es muss zusätzlich auch noch WLAN und Bluetooth deaktviert werden.
- WLAN abschalten im PC, Laptop, Internet Router, Fernseher und allen anderen Geräten
- Drahtlos-Technik im Auto (Bluetooth) abschalten
- Kabelgebundene Tastatur, Maus und Lautsprecher einsetzen (die drahtlosen Geräte verwenden Bluetooth)
- Achtung bei Babyphones – aktuelle Babyphones verwenden DECT Schnurlostelefon-Technik – unbedingt meiden.
- Keinen Mikrowellen-Herd verwenden. Die Abschirmung ist im Normalfall nicht ausreichend, um die Strahlung komplett abzuschirmen. Im Consumer-Bereich verwenden diese gewöhnlich die Frequenzen 2,45 GHz, die sehr ähnlich sind wie die von WLAN (2,4 – 5,9GHz), Handys (0,9-2,7GHz) und DECT Schnurlostelefone (1,9 GHz).
- Keinen Smart Meter („Intelligente“ Stromzähler/Wasserzähler) installieren lassen! Smart Meter verwenden Handy-Technologie.
- Handy / Tablet: Internet per Kabel
Falls bei einem Handy/iPad/iPod (oder ähnlichen Geräte) eine Internet Verbindung benötigt wird, gibt es die Möglichkeit ein USB-Netzwerkadapter Kabel zu verwenden.
Anleitung für iPhone/iPad/iPod: youtube video; Update 2017: Variante ohne USB Hub (mit MK0W2ZM/A): youtube video
Android: Seit Version 6 können auch mit Android Handys OTG USB-Netzwerk Adapter verwendet werden - HDMI Monitor-Kabel: HDMI Kabel scheinen nach meiner eigenen Erfahrung (und Messung) schlechter abgeschirmt zu sein, als andere Kabelarten wie z.B. DVI. Und selbst bei DVI-Kabel hatte ich starke unterschiede messen können. Ich dachte lange Zeit die Strahlung kommt vom Monitor (Netzteil) selber, da ich die Strahlungsart nicht zuordnen konnte (z.B. DECT, WLAN, Handy).
Strahlenbelastung messen
- Die Anschaffung eines HF-Messgeräts ist sehr empfehlenswert, um die tatsächliche Strahlenbelastung einzuschätzen und die Strahlenquellen zu finden.
- Alternativ kann man sich solche Geräte leihen oder jemanden beauftragen, die Messung durchzuführen.
- Bei guten HF-Messgeräten, kann mittels Tonsignal (ähnlich Geigerzähler) zwischen unterschiedlichen Strahlenquellen unterschieden werden (WLAN, DECT, Handymast, …).
- Ich habe guter Erfahrungen mit Geräte von Gigahertz-Solutions, EMFields und Safe Living Technologies gemacht. Leider wird das Acousticom 2 von EMFields nicht mehr hergestellt. Als Alternative kann das Meßgerät Safe and Sound Classic II empfohlen werden. Falls das Budget vorhanden ist: Safe and Sound Pro II
(Quelle – Safe and Sound Classic II) - Richt- und Vorsorgewerte
- Vorsorgliche Empfehlung für Schlafplätze bei gepulster Strahlung:
Unter 0,1 µW/m² (Standard der baubiologischen Messtechnik SBM 2008: „Keine Anomalie“)
Unter 1 µW/m² „für Innenräume“ (Landessanitätsdirektion Salzburg) - Baubiologische Richtwerte gem. SMB-2008 © Baubiologie Maes / IBN (Angaben in µW/m²): < 0,1 keine Anomalie, 0,1-10 schwache Anomalie, 10-1000 starke Anomalie, > 1000 extreme Anomalie
- Grenzwerte in Deutschland: 4,5-10 W/m² (10.000.000 µW/m²) (Quelle: bfs.de; Werte für weitere Länder s. diagnose-funk.org)
- Problemloser Handyempfang ist auch noch bei ca. 0,01µW/m² möglich! (Quelle: Bedienungsanleitung HF-Analyser HF59B)
- Vorsorgliche Empfehlung für Schlafplätze bei gepulster Strahlung:
- Klangbeispiele zur Audioanalyse
- WLAN
- DECT
- GSM
- Bluetooth pairing
- Bluetooth Datenübertragung
- Radar
Weitere Klangbeispiele auf gigahertz-solutions.de
- Beispiel-Messung auf Youtube:
Handymasten in der Umgebung suchen
- Deutschland: http://emf3.bundesnetzagentur.de/karte
- Schweiz: https://map.geo.admin.ch/?topic=funksender
- Österreich: http://www.senderkataster.at
- Frankreich: ANFR – Cartoradio
- Spanien: https://geoportal.minetur.gob.es/VCTEL/vcne.do
- UK: http://www.sitefinder.ofcom.org.uk/search
- USA: http://www.antennasearch.com
- Kanada: http://www.ertyu.org/steven_nikkel/cancellsites.html
- Australien: http://www.rfnsa.com.au/nsa/index.cgi
- Andere Länder: Es gibt oft länder-spezifische Webseiten
Abschirmung des eigenen Wohnraums
Falls die Strahlenquellen in der eigenen Wohnung abgestellt wurden, aber von anderen Wohnungen oder Mobilfunkmasten noch Strahlung vorhanden ist, kann eine Abschirmung notwendig sein.
- Besonders wichtig ist der Schlafbereich (Es gibt Abschirm-Baldachine). Nachts muss sich der Körper erholen können. Es konnte nachgewiesen werden, dass das Schlaf-Hormon Melatonin bei Strahlenbelastung geringer ist, wie ohne Strahlenbelastung. Wichtig ist, die Werte mit einem HF-Messgerät vorher und nachher messen zu können.
- In manchen Fällen ist evtl. Abschirmfarbe sinnvoll, mit der Wände gestrichen werden können (z.B. von YSHIELD).
Sonstige Empfehlungen für Elektrosensible
- Amalgam-Füllungen ersetzen und Schwermetalle ausleiten
- Auf ausgewogene Ernährung achten
- Wenn es möglich ist von daheim aus arbeiten (zumindest im IT Bereich oft möglich) – Natürlich unter der Voraussetzung das die Strahlenbelastung daheim niedrig ist.
- Wenn Abschirmung der Wohnung nicht möglich ist und man die Strahlenquellen nicht abschalten kann (z.B. Nachbarn Analog Babyfon anstatt DECT Babyfon geben), bleibt nur der Umzug. Falls Auswandern eine Option ist: Ich habe darüber einen Blog Artikel geschrieben.
Maßnahmen ohne Wirkung
- Leider gibt es Anbieter, die Geld mit scheinbaren Abschirmungs-Geräten verdienen wollen, die aber völlig nutzlos sind. Dazu zählt z.B. Q-Link, das man um den Hals oder das Handgelenk tragen soll. Es ist physikalisch nicht möglich, den Körper damit abzuschirmen. Genauso wirkungslos sind in diesem Zusammenhang angebotene Kristalle. Manche Anbieter (wie z.B. Gabriel-Chip) werben sogar mit TÜV-Zertifizierung und Studien, bei näherer Prüfung hat sich aber gezeigt, dass der TÜV nur geprüft hat ob das Produkt andere Geräte stört – die Studien gibt es entweder nicht, oder sind sehr fragwürdig (Quelle).
- Genauso sinnlos ist es, dass Handy mit in eine Abschirmungshülle zu packen. Dadurch versucht das Gerät nur noch stärker zu senden.